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Der Weg zurück zur eigenen NaturDas gebrochene GehirnIm Englischen gibt es für die Umschulung der Händigkeit den sehr drastischen Ausdruck "brain breaking", das Brechen des Gehirns. Im deutschsprachigen Raum hingegen wird das Problem vielfach noch bagatellisiert. Aus der Erkenntnis, umgeschult zu sein, folgt keineswegs automatisch die Notwendigkeit, zum Agieren mit der dominanten Hand zurückzukehren! Umschulung disponiert ja lediglich für gewisse Symptome, die entweder sehr bald, erst im späteren Leben oder gar nicht zum Ausbruch kommen können. So besteht auch kein Anlass zur Rückschulung, so lange der Umgeschulte sich wohl fühlt. Zudem kann das Auftreten charakteristischer Symptome bei Umgeschulten immer auch andere Ursachen haben, die zusätzlich abgeklärt werden sollten. Die Befreiung des PotentialsDie Entscheidung, links zu agieren oder gar zu schreiben ist für viele Betroffene zunächst eine gewissermaßen "politische". Sie ist das sichtbar gemachte Bekenntnis zur eigenen angeborenen Identität, die lange Zeit versteckt werden musste. So kann die Entscheidung zur Rückschulung als solche schon der Selbstachtung des Umgeschulten sehr gut tun. Bis heute ist Verständnis für die Probleme umgeschulter Mitmenschen keineswegs selbstverständlich! (Siehe dazu auch Probleme umgeschulter Erwachsener!) Viele Umgeschulte stehen das nur durch, wenn die näheren Angehörigen ihrer Rückschulung positiv gegenüber stehen oder wenn sie Kontakt zu anderen Betroffenen halten können. LinkshaenderInnen-Treff Es hat sich in der Erfahrung bewährt, im Zuge der Rückschulung nicht gleich mit dem Schreiben zu beginnen, sondern zunächst eine Tätigkeit zu wählen, die nicht unter Leistungsdruck steht, wie zum Beispiel Malen. Es geht bei jeder Rückschulung nicht primär um die Verbesserung der objektiven motorischen Leistung, sondern um die inneren Prozesse, die ausgelöst werden und zur angeborenen inneren Ordnung zurückführen. Spüren Sie in sich hinein, was diese Rückkehr zu dem natürlichen Bewegungsmuster im Körperbewusstsein auslöst. Dabei sind Ihnen vielleicht Ihre eigenen Leistungsansprüche im Weg. Es ist völlig verständlich, dass Ihre linke Hand die Abläufe zunächst weniger gut beherrscht als die rechte. Es gibt für Sie einen Grund, der viel schwerer wiegt als jegliche Perfektion, die Sie jemals erreichen können: dass Sie als LinkshänderIn geboren wurden! Gerade die Rückkehr zum Schreiben mit der dominanten linken Hand kann intensive seelische Prozesse in Gang setzen. Es können verdrängte traumatische Erlebnisse in der Erinnerung auftauchen. Es handelt sich dabei nicht unbedingt nur um unangenehme Erinnerungen an die Umschulung selber, sondern die Rückschulung kann wie ein Schlüssel wirken, der den Weg frei gibt zur Bearbeitung von belastenden Kindheitserlebnissen unterschiedlichster Art und zur Befreiung von manch seelischer Last. Deshalb wird empfohlen, gegebenenfalls auch für psychologische oder psychotherapeutische Begleitung offen zu sein. Gewarnt werden muss vor einer forcierten Rückschulung. Lassen Sie sich eine Rückschulung niemals gegen Ihren ausdrücklichen Wunsch durch Autoritäten verordnen! Das wäre nichts anderes als die Wiederholung der einstigen seelischen Verletzung! Wer ehrlich zu sich selber bleibt, braucht aber vor einer Rückschulung keinerlei Angst zu haben! Weitere nützliche Informationen zur Rückschulung sowie Erfahrungsberichte finden Sie auf der Homepage Wenn Sie Unterstützung suchen, wenden Sie sich an unser Beraterteam
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© Dr. Elisabeth Ertl - 2005 |